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Meine GPX kaufte ich im Dezember 2005 aus privater Hand. Sie war zu diesem Zeitpunkt 6 Jahre alt, der Kilometerstand betrug noch jungfräuliche 14500 km.

Sie hatte schon eine Nachbauverkleidung ohne Streifen und einen LSL Superbikelenker drauf. Na ja egal, der Preis war heiß und da ich unbedingt wieder Mopped fahren wollte sollte es dieses Schätzchen sein. Als ich sie neu hatte sah sie so aus:

                  

                        

                                

17500 km bin ich sie seitdem gefahren im Winter 2007 sollte sie dann etwas schick gemacht werden. Nur ein paar Veränderungen dachte ich mir. So einhundertprozentig original war sie ja schon bei dem Kauf nicht mehr. Zum einen hatte sie eine Touringscheibe von MRA (http://www.mra.de/) zum anderen einen LSL Superbikelenker (http://www.lsl-motorradtechnik.de/php/index.php) ´verbaut. Der Lenker machte das ohnehin schon spielerische Handling noch leichter und sorgte für eine angenehm lässige Sitzposition. Ich selbst hatte dann noch mit einem Öltemperaturmesser von Louis und den guten Bridgestone Bt45 Reifen verfeinert. Von den Bt45 war ich vom ersten Tag an mehr als zufrieden. Kein Rutschen mehr in den Kurven, tolles Einlenkverhalten und jederzeit ein sicheres Gefühl. Glücklicherweise brauchte ich sie nicht mehr beim TÜV eintragen lassen, da sie ab 2007 Eintragungsfrei sind. Nur die Freigabe von Bridgestone muß mitgeführt werden (bridgestone-freigaben.motorrad-daten.de/index.php). Auch die Reifenbreite von 150 mm hinten und 120 mm vorn, war optisch um einiges besser, als die original Dunlop Bereifung, die auf den  Fotos noch aufgezogen ist. Klar war auch, daß das Absägen des unsäglich langen Spritzschutzes am Heck zu den ersten Amtshandlungen gehörte. Ein schreckliches Teil, das konnte auf gar keinen Fall dran bleiben. Auf den Fotos ist der Spritzschutz schon teilweise gekürzt.

Unglücklicherweise oder im nachhinein glücklicherweise, brach mir im Frühjahr 2007 bei ca. 160 km/h auf der Bahn der rechte Auspuff in zwei Teile. Was für ein Getöse und  noch ca. 200 km Weg vor mir!! Als ich Zuhause war, war ich fast taub. Eine Originalanlage schied aus, da sie vom Design und vom Klang her nicht überzeugen konnte. Wiedermal hatte ich Glück und tat im www eine gebrauchte Nachbau-Edelstahlanlage von Jama auf (http://www.laser-auspuff.de/). Die 4 in 2 Anlage kostete neu 499 Euro. Für einen Bruchteil der Summe konnte ich eine Gebrauchte erwerben und nach ein paar Stunden polieren sah sie auch wieder fast aus wie neu! Nachdem ich dann 20 Euro für original Kawasaki Krümmerdichtungen auf den Tisch gelegt hatte (ich Depp ich) und das Teil angeschraubt war, wurde die Kawa wieder gestartet. Wow, was für ein Klang, schön satt und dumpf. Kein Vergleich zum Original! Ich war bestens zufrieden.

 

 

 

Im Dezember 2007 feierten meine Kawa und ich also Zweijähriges und zum Fest sollte sie etwas aufgepeppt und dem 80er Jahre Brutalo-Design etwas auf die Sprünge geholfen werden.

Mir hatten schon immer so schicke graue Sitzbänke gut gefallen. Nach einiger Recherche hatte ich dann auch eine Firma gefunden, die mir zu einem vernünftigen Preis weiterhelfen konnte. Gesagt getan, Sitzbank abgebaut, verpackt und verschickt. Da stand sie nun meine Kawa in unserem Flur und zur Freude der gesamten Familie sollte ihr Aufentalt dort noch einige Wochen andauern .........

                                                                                

                           

Durch Zufall hatte ich in der Bucht einen Heckumbau eines ambitionierten GPX-Schraubers aufgetan und für verhältnismäßig guten Preis geschossen. Auf diese Art und Weise, konnte meine Kawa den nicht unbedingt schönen, integrierten Verkleidungsblinkern adieu sagen.

Da sie jetzt schon im Flur allen im Weg stand, hatte ich freie Bahn um das Chaos in unserer Familie perfekt zu machen. Die Räder wurden ausgebaut, weil in lila konnten sie ja wohl kaum bleiben. Was aber tun? lackieren, polieren oder beides?

Ach was wäre ich doch ohne den Compi! Nach etwas Suchen fand ich eine Firma die mir anbot die Räder mittels Wassertransferdruck zu bedrucken. Die Felgen könnten sie mir auch polieren. Also gut, wozu hat man das Weinachtsgeld! Carbonoptik sollte es sein und die Felgenränder sollten poliert werden. Das erste Rad kam nach ca. 14 Tagen wieder. Ich hatte erst mal ein Rad quasi zur Probe verschickt. Was soll ich sagen ich war hin und weg, so klasse sah das aus!

                          

                      Das Bild zeigt den Felgenrand noch in unpolierten Zustand.

Es verstand sich ja von selbst, daß das Vorderrad und der vordere Kotflügel auch noch die Reise zum Bedrucken antreten mußten. Beide Ergebnisse waren genau so schön wie das Hinterrad.

                    

                     

 

Da im Moment nun wirklich keine Saison war beschloss ich den Tacho auch noch umzubauen. Ich wußte von meinem Freund Robbi, der auch noch vor kurzem GPX-Treiber war, daß der Tacho der seeligen GPZ 600 R passen mußte.  An seiner GPX hatte er so einen verbaut und  der gefiel mir um Längen besser als der  "Honda-Civic-Tacho" der GPX. Ich wußte auch, daß der Umbau quasi "plug and play" durchführbar war, nur bei der Halterung des Tachos mußte man  etwas improvisieren. Wieder wurde ich bei ebay fündig. Ein GPZ Tacho mit ca.92.000 km auf der Uhr (na wenn das nicht für Qualität spricht), voll funktionstüchtig und dann nur 9,90 Euro?! Ich erstand das gute Stück und verfeinerte ihn noch mit etwas Carbonfolie um dem "Rennlook" meine GPX Rechnung zu tragen. Ich baute einfach den Instrumententräger der GPX ab und verwendete ihn für den GPZ-Tacho. Klappte eigentlich ganz gut und sah noch besser aus. So mußte eine Motorradtacho aussehen. Das Beste war, daß der Tacho tatsächlich funktionierte!

                                 

                        Hier der Originaltacho der GPX im Stile eines Hyundai Pony. 

                           

                           Ein richtiger Moppedtacho!

Da mir die Touringscheibe von MRA für mein Sportmopped etwas zu altbacken wirkte erstand ich noch eine tief dunkel getönte kürzere Scheibe von Puig um der grimmigen Optik mehr Nachdruck zu verleihen. Um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben besorgte ich mir noch zwei Aufkleber der japanischen Kriegsflagge und ließ die Aufschrift "Kamikaze" zwei mal anfertigen.

Die Sitzbank war mittlerweile auch wieder zurück und so konnte ich wieder zusammenfügen was zusammen gehört. 

Nach viel Kopfzerbrechen, einer menge Geld, durchgemachten Nächten vor dem Computer, einer Standzeit der GPX in unserem Flur von ca. 8 Wochen und vielen dreckigen Fingernägeln sah mein Kawa dann so aus:

   

                                                    

     

                                               

  

Ich denke, daß Ergebnis kann sich sehen lassen. Da mein Kumpel Robbi mittlerweile stolzer XJR 1300 Besitzer  war und sich das Fahrwerk seiner Dicken als nicht ganz unproblematisch herausstellte wurde er mit seiner Yamaha bei dem Fahrwerksspezialisten Wilbers (http://www.wilbers.de/) in Nordhorn vorstellig. Da ich frei hatte fuhr ich mit meiner Kawa mit, könnte ja vielleicht ganz interessant werden! Was die Wilbers-Mannen mit Robbis XJR vor hatten war schon 14 Tage vorher geklärt worden. Das Fahrwerk sollte komplett auf Wilbers-Produkte umgebaut werden.  Da ein Mechaniker dort bemerkte, daß meine Gabelrohre schon ein paar Macken hatten und man mir anbot diese wegzupolieren ergriff ich dann auch die Gelegenheit und ließ mir gleich auch Wilbers-Gabelfedern einbauen. Diese Maßnahme machte aus der GPX ein völlig "neues Mopped".  Das massive Eintauchen beim Bremsen war wie weg geblasen. Sie fährt sich viel straffer, irgendwie erwachsener und zieht durch die Kurven wie auf Schienen. Kein Wackeln kein Zappeln und auch auf Kurven mit welligem Grund hatte ich jetzt ein gutes Gefühl! Das die Leute von Wilbers noch freundlich und offen für Fragen waren war dann auch noch ein toller Nebeneffekt. An diesem Tag habe ich wieder mal eine Menge gelernt!

 

                               

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